Richard Krautz |
VEB-Zeit und Trauer 1972 – 1989 Mit einem Ministerratsbeschluss der DDR im Jahr 1972 erfolgte die Enteignung des Familienunternehmens und eine Zwangsverstaatlichung des Betriebes zum VEB Betonwerk Neustadt / Spree, und damit natürlich ein tiefgreifender Einschnitt in die Geschichte des Unternehmens. Richard Krautz war zwar Direktor des Betriebes, hatte aber mit staatlichen Restriktionen, am Bedarf vorbeigehenden Auflagen der Planungsbehörden, einer branchenübergreifenden Mangelwirtschaft und investitionshemmenden Faktoren auf allen Ebenen, schwierige Rahmenbedingungen bei der Fortführung seines Betriebes zu verkraften. Immer in der Hoffnung, einmal als Eigentümer wieder seine Firma führen zu können, setzte er trotz aller Hemmnisse auf weitere Modernisierung im Unternehmen, so wurde eine moderne Fertigungslinie für großformatige Gehwegplatten mit 1,20 m Kantenlänge und der Möglichkeit zur Schaffung verschiedener Oberflächenstrukturen errichtet. Diese Platten wurden dann für städtebauliche Maßnahmen, u. a. in Cottbus, Berlin und auch in der Prager Straße in Dresden über viele Jahre hinweg verwendet. Aber auch die kontinuierliche Produktion der Betonhohlblocksteine für den Industrie- und Wohnungsbau sowie für den privaten Bedarf der Bevölkerung erzeugte trotz staatlicher Kontigentierung eine enge partnerschaftliche Beziehung mit anderen Unternehmen und der Bevölkerung in der Region. Viel zu früh, im Jahr 1987 verstarb Richard Krautz im Alter von 63 Jahren. Es war ihm nicht vergönnt, seinen größten Wunsch in Erfüllung gehen zu sehen und seinen Betrieb noch einmal als Eigentümer innovativ führen zu können.
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